CardioSecur (mobiles Event-Tele- EKG)
Seit Beginn meiner ärztlichen Tätigkeit habe ich fast täglich erfahren müssen, dass sehr häufig stationäre Aufnahmen zur Diagnostik bei Verdacht auf Rhythmusstörungen erfolgten, die meist hätten vermieden werden können. Andererseits wurden auch sehr viele Patienten mangels ambulanter (EKG-) Diagnostik zu spät (z. B. Myokard-Infarkte, über Monate verschleppte Rhythmusstörungen etc.) behandelt. Diese Erfahrungen aus der ambulanten Versorgung wurden mir in den jährlichen Vortragsreihen im Auftrag der Deutschen Herzstiftung auch aus der Bevölkerung bestätigt. Die EKG-Aufzeichnung und fachgerechte EKG–Auswertung sind in der hausärztlichen Versorgung weiterhin eine Seltenheit. Es besteht bis heute im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst der Metropole Berlin keine Möglichkeit der EKG-Ableitung und es muss hierfür in vielen Fällen der Rettungsdienst hinzugezogen werden. Dies führt häufig dann auch zu einer nicht immer sinnvollen stationären Klinikbehandlung.
Mein Ziel ist deshalb eine flächendeckende Verbesserung der ambulanten Versorgung von Patienten mit intermittierenden oder unklaren Rhythmusstörungen zu erreichen. Durch den Einsatz des weltweit einzigen mobilen 12-Kanal EKGs mit sofortiger Handlungsanweisung und der unmittelbaren Übermittlung der Daten zum Arzt (CardioSecur), kann dies erreicht werden. Seit etwa 2 Jahren arbeite ich mit einem App-basierten EKG-System (CardioSecur) und bekomme von meinen Patienten mindestens 12-Kanal-EKGs in Klinikqualität. Darüber hinaus bietet CardioSecur sogar 22 Kanäle und bildet damit die Hinterwand und das rechte Herz ab. CardioSecur ist ein zugelassenes Medizinprodukt der Klasse IIa und es wurde unter anderem in der Charité in Berlin auf Validität getestet.
Die Anschaffungskosten des Systems sind im Vergleich zu anderen Systemen sehr gering. Außerdem ist CardioSecur sehr klein und leicht (ca. 50g) und kann dadurch immer bei sich getragen werden. Smartphones sind weit verbreitet, so dass auch eine mobile Notfalldiagnostik damit jederzeit möglich ist. Der Einsatz mit 4 Klebeelektroden ist sehr einfach und auch für Ungeübte leicht durchzuführen. Der Zeitaufwand zum Schreiben eines EKGs liegt bei etwa einer Minute. Ich habe auch weit über 80jährige Patienten, die mir damit EKG-Aufzeichnungen senden. Ein vergleichbares Gerät gibt es sonst derzeit weltweit nicht.
Ich möchte dabei noch anmerken, dass ich von CardioSecur keine Firmenhonorare zur Bewerbung des Systems oder aus anderen Gründen erhalte. Nach Kenntnis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zum Europäischen Kardiologenkongress vom 31.08.2016 besteht eine nachgewiesen hohe Evidenz des Verfahrens zur Frühdiagnostik von Herzrhythmusstörungen.
Anschrift
Privatpraxis für Kardiologie
medneo Partnerpraxis (Kardio-MRT)
Dr. med. Niels Jacobsohn
Schloßstr. 2
(im Ärztehaus 4. Etage)
13507 Berlin
Tel. 030 640 99 222
Fax 030 640 99 221
dr.jacobsohn@kardiologe-jacobsohn-berlin.de
Sprechzeiten:
Täglich nach Vereinbarung (auch am Wochenende und an Feiertagen).
In dringenden Fällen:
Echokardiographie, EKG und Sofortbestimmung des hoch-sensitiven Troponin täglich bis 24:00 Uhr nach telefonischer Rücksprache.
Neu in Deutschland und ab sofort möglich: zertifizierter Antikörpertest CORONA 2019-NCOV IGG/IGM-Test IgG-Sensitivität 100 %.
Sicherheit und Klarheit in 10 min mit nur einem Tropfen Blut - in meiner Praxis und beim Hausbesuch.
Informationen für Herzpatienten zum Coronavirus (COVID-19)
Patienten mit einer kardiovaskulären Vorerkrankung könnten unter stärkeren Komplikationen leiden, falls sie sich mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 (COVID-19) infizieren. Dazu können eine Plaquedestabilisierung, ein Infarkt oder eine Verschlimmerung der Herzinsuffizienz gehören. Aufgrund dessen hat das American College of Cardiology (ACC) neue Empfehlungen veröffentlicht, welche dazu beitragen sollen, Patienten in der Risikogruppe Herzkrankheit zu schützen.
So leiden Patienten mit bereits bestehenden Krankheiten stärker unter Infektionen mit dem neuen Coronavirus als jene Personen, die zuvor gesund waren. Etwa 40 % der stationären COVID-19 Patienten leiden an einer chronischen kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Erkrankung. Virusinfektionen führen bei Herzrisikopatienten häufig zu einer allgemeinen Destabilisierung. Virusinfektionen, die sich auf die Atemwege auswirken, wie z.B. Influenza, SARS, MERS oder das neue COVID-19 stellen eine besonders Herausforderung für das Herz-Kreislauf-System.
Bisherige Pandemien, so wie Influenza, SARS oder MERS führten häufig zu einer Verschlechterung der zugrunde liegenden Herz-Kreislauf-Erkrankung sowie zu einer akuten Herzinsuffizienz, vor allem dann, wenn die Patienten eine Lungenentzündung entwickelt hatten. Bei Patienten mit chronischem Koronarsyndrom (CCS) konnte es zu einer Plaquedestabilisierung und in Folge zu einem Herzinfarkt führen. Zudem erhöhten bei Herzpatienten häufige Komorbiditäten, wie Diabetes mellitus, Adipositas, COPD oder chronische Nierenerkrankung das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen zusätzlich.
In einer kürzlich veröffentlichten Fallstudie1, welche ersten Auswirkungen des Coronavirus zeigt, entwickelten 19,6 % der COVID-19 Patienten im Krankenhaus ein akutes Atemnotsyndrom, 16,7 % entwickelten Arrhythmien und 7,2 % erlitten akute Herzschäden. Darüber hinaus erlitten 8,7 % der Patienten einen Schock und 3,6 % eine akute Nierenschädigung. Ein Expertengremium des American College of Cardiology (ACC) hat eine Liste mit medizinischen Empfehlungen für Patienten mit Herzrisiko in Hinblick auf COVID-19 veröffentlicht. Sie enthält auch klinische Leitlinien, da die Unsicherheit bezüglich des neuen Coronavirus immer noch weit verbreitet ist.
Diese Empfehlungen beinhalten unter anderem:
- Die schnelle Identifizierung und Isolierung von Herz-Kreislauf Patienten mit COVID-19-Symptomen von anderen Patienten im ambulanten Setting.
- Bei der Triage von COVID-19-Patienten sollten jene mit chronischen Grunderkrankungen des Herzens, der Atemwege, der Nieren oder anderer Organe vorrangig behandelt werden.
- Ältere COVID-19 Patienten weisen häufig keine Fieberbeschwerden auf, daher sollten bei dieser Personengruppe Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit bei Verdacht auf COVID-19 stärker gewichtet werden.
- Die Symptome einer COVID-19 Infektion können die klassischen Symptome und typischen Krankheitsbilder des akuten Myokardinfarkts (AMI) überlagern, sodass das Risiko einer Unterdiagnose besteht.
- Informieren Sie alle Herz-Kreislauf-Patienten über das potenziell erhöhte Risiko und regen sie zusätzliche, angemessene Vorsichtsmaßnahmen an.
- Für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist es von großer Wichtigkeit, dass sie weiterhin Impfungen, insbesondere die Pneumokokken-Impfung erhalten, da das Risiko einer bakteriellen Sekundärinfektion mit COVID-19 erhöht ist. Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten gemäß den aktuellen Richtlinien der ACC & American Health Association (AHA) gegen Grippe geimpft werden.
- In Regionen mit aktiven COVID-19 Ausbrüchen, empfiehlt es sich bei Patienten mit stabilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen persönliche Routinebesuche durch telemedizinische Betreuung zu ersetzen.
- Die Planung von Telemedizin-Notfallprotokollen sollte jetzt beginnen.
- Die allgemeine immunologische Gesundheit bleibt sowohl für die Pflegenden als auch für die Patienten von größter Wichtigkeit. Dies beinhaltet ausreichende, gesunde Ernährung, Schlaf und Stressbewältigung.
- Die COVID-19-Epidemie breitet sich rapide aus und hat derzeit noch ein unklares, klinisches Profil. Medizinisches Fachpersonal sollte daher auf neue Informationen vorbereitet sein, da sich Empfehlungen jederzeit ändern können.
Ein mobiles EKG kann helfen, Telemedizin effektiv umzusetzen und dem Patienten rasche Rückmeldung über die Herzgesundheit zu geben ohne das Haus verlassen zu müssen. Das medizinische Fachpersonal kann beispielsweise ein 15-Kanal-EKG drahtlos empfangen, um Herz-Kreislauf Pathologien wie Infarkte zu erkennen und die notwendigen Schritte einzuleiten. Bei zeitkritischen Situationen kann der Vorteil von anspruchsvoller EKG-Technologie enorm sein. Das gilt sowohl am Boden als auch im Flugzeug.
1Fei Zhou, Ting Yu et al. „Clinical course and risk factors for mortality of adult inpatients with COVID-19 in Wuhan; China: a retrospective cohort study”. The Lancet. Veröffentlicht 9 März 2020. www.thelancet.com/pb-assets/Lancet/pdfs/S014067362305663.pdf