Der CADScore: eine neue einfache und nichtinvasive Methode zum sicheren Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung (KHK)
In Deutschland werden jedes Jahr fast eine Million Herzkatheter-Untersuchungen durchgeführt. Ein großer Teil dieser Untersuchungen bleibt ohne Befund oder ohne weitere therapeutische Konsequenzen. Patienten, bei denen eine Koronarerkrankung (relevante Verengungen der Herzkranzgefäße) auch ohne Herzkatheter ausgeschlossen werden kann, sollten dem Stress und dem Risiko einer invasiven Diagnostik nicht ausgesetzt werden.
Die bereits 2016 veröffentlichten Ergebnisse einer sehr aktuellen großen Studie unter Leitung von Prof. Marc Dewey (Charite) zeigten, dass eine nichtinvasive Untersuchnung wie das Kardio-CT die Notwendigkeit einer primären Herzkatheteruntersuchung von 100% auf 14 % reduzieren kann. http://www.drg.de/de-DE/3203/bmj-studie-zeigt-ct-reduziert-herzkatheter
Leider ist die Methode des Kardio-CT trotz dieser klaren Vorteile immer noch nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden. Auch in Berlin sind vielleicht auch aus diesem Grund im vergangenen Jahr statt neuer CT-Geräte mit der Möglichkeit einer nichtinvasiven Herzuntersuchung weitere neue Herzkatheter-Labore eröffnet worden.
Eine große Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) hat unter Auswertung von über 100000 Herzkatheter-Untersuchungen schon vor 4 Jahren ergeben, dass im Gesamtdurchschnitt eine Komplikationsrate einschließlich der qualitätsrelevanten Folgeeingriffe von 17,7 Prozent zu verzeichnen war, d. h. etwa jeder sechste Herzkatheter geht schief. Das Ergebnis dürfte viele Patienten erschrecken.
Auch der seit einigen Jahren zunehmend und häufig bevorzugt praktizierte Herzkatheter über die A. radialis hat nach der aktuellen Studienlage eine höhere Langzeit-Komplikationsrate (Gefäßverschlüsse, dauerhafte Missempfindungen etc.) als bisher angenommen und den Patienten häufig vermittelt wird.
Seit Juli 2017 gibt es nun die innovative völlig nebenwirkungsfreie Technologie des Acarix CADScor®Systems. Wie auch mittels Kardio-CT oder Kardio-MRT können hiermit Herzkatheter bei Patienten ohne koronare Herzerkrankung umgangen werden und weit mehr noch als bei CT und MRT die Kosten gesenkt werden. So liegen die Kosten einer Untersuchung derzeit bei nur etwa 80 Euro. Falls mit der Untersuchung kein sicherer Ausschluss einer koronaren Herzerkrankung gelingt (z. B. CADScore über 20), wäre ggf. eine Kardio-MRT oder Kardio-CT sinnvoll. Das immer noch sehr häufig praktizierte Belastungs-EKG (meist Fahrrad-Ergometrie) bietet meist keine ausreichende diagnostische Sicherheit, um eine Entscheidung hinsichtlich einer Herzkatheter-Untersuchung zu treffen.
Meine Praxis verfügte als erste deutsche und zweite Arztpraxis in Europa über die technische Neuentwicklung der ultrasensitiven Phonokardiographie des skandinavischen Technikunternehmens Acarix. Das Gerät kann bei Patienten, die unter Brustschmerz oder unklaren Herzbeschwerden leiden, mit 97% Genauigkeit eine Erkrankung der Herzkranzgefäße als Ursache der Beschwerden ausschließen. Es ist nicht größer als eine Herrenhandtasche und wird wie ein Stethoskop auf die Brust aufgesetzt. Dort setzt es die Strömungsgeräusche, die der Blutfluss in den Herzgefäßen verursacht, in Frequenzbilder um und gleicht sie mit denen gesunder Frequenzbilder ab. Größere arteriosklerotische Plaques verursachen eine relevante Gefäßeinengung mit hörbaren Verwirbelungen des Blutes im Gefäß und können so akustisch detektiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, ohne diagnostischen Herzkatheter oder weitere aufwendige Methoden, Verengungen der Herzkranzgefäße auszuschließen.
Mit dem CADScor®System ist es möglich, eine schnelle komplikationsfreie Diagnostik ambulant durchzuführen. Hinsichtlich der diagnostischen Sicherheit und therapeutischen Aussagekraft ist es anderen Methoden zur Einschätzung des KHK-Risikos überlegen und trägt wesentlich dazu bei, unnötige diagnostische Herzkatheteruntersuchungen zu verhindern.
Anschrift
Privatpraxis für Kardiologie
medneo Partnerpraxis (Kardio-MRT)
Dr. med. Niels Jacobsohn
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